Wann: 26./27. Oktober 2023
Wo: SIK-ISEA, Zollikerstrasse 32 (Nähe Kreuzplatz), CH-8032 Zürich
Im Fokus der von SIK-ISEA geplanten Tagung stehen auf die Schweiz bezogene Auftragswerke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, einer vom Aufbruch in die Kunst der Moderne und von den zwei Weltkriegen geprägten Epoche. Neue Denk- und Schaffensmodelle, die Suche nach einer schweizerischen kulturellen Identität in einer vom Nationalismus bestimmten Zeit, das Transportieren propagandistischer Aussagen durch die visuellen Künste sowie nicht zuletzt das staatliche Unterstützungsprogramm für arbeitslose Kunstschaffende, das in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit möglichst viele Kunstschaffende erreichen sollte, wirkten gleichermassen auf die Kunst ein. Diese fand sich so in einem Spannungsverhältnis zwischen politischem Nationalismus und identitätsstiftendem Regionalismus auf der einen sowie autonomem künstlerischem Interesse und wirtschaftlicher Abhängigkeit ihrer Urheberinnen und Urheber auf der anderen Seite.
Abbildung: Franz Henn, «General Ulrich Wille sitzt Ferdinand Hodler und Jakob August Herr Modell», 1915, Fotografie, Archives Jura Brüschweiler