Performancekunst bedarf einer besonderen Form der Dokumentation und Erschliessung, will sie als Tradierungsmedium kulturell relevant bleiben. Das am Institut for Cultural Studies in the Arts (ICS) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) angesiedelte SNF/DoRe Forschungsprojekt archiv performativ erarbeitete von 2010 bis 2012 ein Modell-Konzept für die Dokumentation und Aktualisierung von Performancekunst. Mit kulturwissenschaftlichen und qualitativen Methoden wurden sowohl Dokumentationssammlungen von Performancekunst nach ihren Praktiken und Kriterien als auch ihre Nutzer/innen nach ihrem spezifischen Bedarf befragt. Pascale Grau (Projektleiterin), Irene Müller und Margarit von Büren (wissenschaftliche Mitarbeiterinnen) führten ausführliche Interviews mit deutschsprachigen Beteiligten der Performancekunst. Zu ihren Gesprächspartner/innen gehörten Gaspard Buma, Johannes Deimling, Heidi Eisenhut, Pascale Grau, Judith Huber, Norbert Klassen, Jörg Köppl, Boris Nieslony, Christoph Oertli, Chris Regn, Andrea Saemann, René Schmalz, Peter Zacek und Sus Zwick. In den Gesprächen berichten die Befragten über ihren eigenen Umgang mit der Archivierung und Dokumentation von Performancekunst. Durch eine Kooperation mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) können die im Rahmen dieses Projekts durchgeführten Interviews nun sowohl als Video-Streaming wie auch als Transkriptionen online unter www.sikart.ch/archiv-performativ konsultiert werden. Als Dokumentationszentrum zum Kunstschaffen in der Schweiz bietet SIK-ISEA damit dem Projekt archiv performativ die Möglichkeit, diese Interviews einer breiten Öffentlichkeit frei zugänglich zu machen. Weitere Informationen und die Ergebnisse zum Forschungsprojekt: www.zhdk.ch/?archivperformativ