Die Doppelausgabe 34/35 des Schweizer Jahrbuchs für Musikwissenschaft versammelt Studien und Forschungen aus unterschiedlichen internationalen Zusammenhängen des Fachs. Zugleich will es aber auch der Forschung, die von Schweizer Wissenschaftlern und Institutionen betrieben wird, ein Forum geben.
In Übereinstimmung mit globalen intellektuellen Tendenzen sind in den letzten Jahren vermehrt wissenschaftliche Initiativen entstanden, die sich um methodische Herangehensweisen bemühen, welche gestatten, die historiographische und identitätsstiftende Dimension der Schweizer Musik, ihre regionalen und kontinentalen Artikulationsweisen und ihre Stellung im Kanon neu zu bedenken. In diesem Sinn enthält der vorliegende Band eine Gruppe von Aufsätzen, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einer prägenden Figur der Schweizer Musikgeschichte befassen, mit Hans Georg Nägeli; sie gehen auf Vorträge zurück, die im Februar 2015 im Rahmen der Tagung Das schweizerische Musikwesen im frühen 19. Jahrhundert an der Universität Bern gehalten wurden. Im selben Sinn enthält das Jahrbuch von dieser Ausgabe an Besprechungen über musikwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Schweiz. Vervollständigt wird die vorliegende Doppel-Nummer durch Beiträge, die verschiedenste Themen behandeln und Methoden verwenden und von Kollegen stammen, die unterschiedlichen akademischen Zusammenhängen und Generationen angehören.
Für die Mithilfe bei der Redaktion dieses Bandes gilt der Dank Andrea Garavaglia (Freiburg), Miriam Roner (Bern), Louise Sykes und Delphine Vincent (Freiburg), für die grosszügige finanzielle Unterstützung beim Forschungspool der Universität Fribourg.