Mobiles Kulturgut wirft rechtliche und fachliche Fragen auf
Denkmäler werden gemeinhin als ortsgebunden aufgefasst. So sind in den gegenwärtigen Denkmalgesetzgebungen bewegliche Denkmäler meistens nicht erwähnt oder sogar ausgeschlossen. Der Blick beispielsweise auf die Ausstattung historischer Bauten zeigt jedoch, dass die Grenzen zwischen immobilem und mobilem Kulturgut fliessend sind. Unter dem Begriff «bewegliches Kulturgut» werden aber noch ganz andere Objektgruppen subsumiert, beispielsweise die Raddampfer auf Schweizer Seen. Auch die gelegentlich durchgeführten Verschiebungen von immobilen Schutzobjekten – etwa ins Freilichtmuseum Ballenberg – zählen zu dieser Thematik.
Der denkmalpflegerische Alltag ist heute immer öfter mit solchen Fragen konfrontiert, und Verluste drohen. Eine vertiefte Diskussion über die Translokation immobiler Denkmäler und über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Erhaltung von beweglichen Denkmälern erscheint dringend geboten, weshalb sich die in Lausanne durchgeführte Herbsttagung 2012 der formation continue NIKE / BAK / ICOMOS diesem Thema widmete. Der vorliegende Band präsentiert die Beiträge und Ergebnisse und führt Interessierte anhand zahlreicher Beispiele anschaulich in die Thematik ein.
Schriftenreihe zur Kulturgüter-Erhaltung (SKE)
NIKE / BAK / ICOMOS (Hrsg.)
Kulturgut in Bewegung
Über Ortsgebundenheit und Ortswechsel
Text deutsch/französisch.
2013. SKE 2. Ca. 120 Seiten, 90 Abbildungen.
Broschiert.
Die Publikation erscheint im Herbst 2013.